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Dein strategischer Plan – früher in Rente (Teil 2)

Die wichtigsten Grundlagen zu deinem Weg in die vorzeitige Rente habe ich dir in dem Blogartikel „Früher in Rente – dein Weg in die Freiheit“ aufgeschrieben. Dort findest du eine Anleitung, wie du deine Nettoversorgung zu einem Renteneintrittsdatum deiner Wahl herausfindest.

In diesem Artikel entdecken wir gemeinsam, wie du deine Rentenplanung auf das nächste Level heben kannst.

Jetzt weißt du sehr viel und hast vielleicht schon eine Idee, wie viel Geld du netto zum und ab Tag X zur Verfügung haben wirst.

Tadaaa! Das vergleichst du jetzt mit deinen prognostizierten Ausgaben aus Schritt 1.

Und? Passt? Dann ist ja alles gut.

Wenn du feststellst, dass deine geplanten Ausgaben höher sind als deine prognostizierten Netto-Einnahmen, dann hast du 3 Optionen.

  1. Rentenbeginn verschieben
  2. An den Ausgaben schrauben
  3. Jetzt Maßnahmen ergreifen, die die späteren Einnahmen erhöhen

… und dann noch einmal rechnen.

Wie kannst du deine Rentenansprüche maximieren?

1. Mit Einzahlungen deine Rentenabschläge ausgleichen

Die Rentenabschläge sind dir ein echter Dorn im Auge? Sie sind wie der Bösewicht in einem Film – nervig, aber besiegbar! Hier kommt der Clou: Du kannst sie tatsächlich ausgleichen, und zwar mit gezielten Einzahlungen bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV)

Das geht so: Du lädst dir das Formular V0210 auf der Seite der DRV herunter, oder füllst dort gleich den Online-Antrag aus:

Link zum Formular V0210

Was du alles brauchst, listet dir die DRV direkt auf der Seite auf. Halte auf jeden Fall deine Sozialversicherungsnummer bereit. Du findest sie z. B. auf deiner Gehaltsabrechnung und auf allen Briefen von der DRV.

Nach einiger Zeit erhältst du den Bescheid mit folgenden wichtigen Informationen:

💸 die Gesamtsumme, die notwendig ist, um die kompletten Rentenabschläge auszugleichen

💸 die Kontonummer der DRV und den Text im Verwendungszweck, damit das Geld auch richtig ankommt und deinem Rentenkonto gutgeschrieben wird.

💸 Die Frist, bis wann du einzahlen kannst

Du musst nicht die ganze Summe einzahlen, und auch nicht alles auf einmal.

Staffele die Einzahlungen so, dass du den maximalen Steuervorteil nutzt. Die Einzahlung zählt wie normale Rentenbeiträge und auch Beiträge zu Rürup-Rentenversicherungen zum Vorsorgeaufwand. Der Betrag, den du jährlich von der Steuer absetzen kannst, ist gedeckelt. Deshalb kann es sich lohnen, wenn du die Gesamtsumme auf mehrere Einzahlungen in verschiedenen Jahren verteilst, anstatt sie in einem Rutsch zu überweisen.

In deiner nächsten Renteninformation kannst du nachlesen, ob alles geklappt hat. Deine Rentenprognose müsste dann entsprechend höher sein.

2. Ausgaben jetzt herunterfahren und eingespartes Geld für später zurücklegen

Es klingt wie eine Binsenweisheit: Wir erwirtschaften maximal die Hälfte unserer Lebenszeit Einkünfte durch unsere Arbeit. Was wir in dieser erwerbstätigen Zeit einnehmen, muss theoretisch für die andere Hälfte des Lebens reichen, in der wir nicht arbeiten.

War dir das klar? Wenn ja: Richtest du an dieser Erkenntnis deinen Lebensstandard aus?

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Wenn du dich anmeldest, bekommst du einen Rabatt auf den Ausgabenplaner 55plus und schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe: 10 € gespart und den Überblick über deine Ausgaben gewonnen. 😊

Diese strategischen Entscheidungen kannst du treffen

Einmalzahlungen vs. Rentenzahlungen:

Bei vielen Produkten hast du die Wahl zwischen Rente und Einmalzahlung. Ein solider Finanzplan, der auch Steuern berücksichtigt, kann dir zeigen, welche Alternative für dich lukrativer ist. Aber darum geht es nicht alleine. Nimm wahr, wie sich die eine oder andere Lösung für dich anfühlt. Brauchst du die Sicherheit einer lebenslangen Rente oder eher das Gefühl, über dein Geld jederzeit frei verfügen zu können? Tut dir die niedrige Rendite einer Versicherung in der Seele weh oder kümmert es dich nicht?

Sollte ich in die DRV einzahlen, um meine Rente zu verbessern, oder ist es besser, in ETF zu investieren?

Mit der Einzahlung kaufst du Rentenpunkte. Für diese Frage gilt das gleiche wie oben. Frag deinen Bauch. Womit fühlst du dich wohler? Und wenn dein Bauchgefühl sich auch ein bisschen auf Zahlen stützen will, dann lass dir eine Simulation erstellen.

Versicherungen mit Abrufphase: früh abrufen oder liegenlassen?

Mit diesen Verträgen kannst du steuern, dass steuerpflichtige Einmalzahlungen nicht alle in dasselbe Jahr fallen. Vergleiche also die Auszahlungsdaten deiner Vorsorgeprodukte und wähle den Zeitpunkt des Abrufs geschickt. Außerdem: Wenn du deine Versicherung früher abrufst, hast du das Geld früher und kannst auch über die Beiträge verfügen, die du ab dann nicht mehr zahlst.

In Rente gehen: harter Schnitt oder weicher Übergang?

Denk auch über einen weichen Übergang mit einer schrittweisen Verringerung deiner Arbeitszeit nach. Mit einer Teilzeit (arbeitsrechtlicher Anspruch in vielen Unternehmen) lässt sich auch gut eine Teilrente kombinieren. (Achtung, Arbeitsvertrag prüfen bzw. schriftliche Vereinbarung mit dem Arbeitsgeber treffen, dass Rentenbezug nicht zu Auflösung des Arbeitsvertrages führt)

Die Frage gilt auch für deine Einkünfte.

Harter Schnitt bedeutet: Du lebst heute in Saus und Braus und fürchtest einen unsanften finanziellen Sturz, wenn du in Rente gehst.

Den weichen Übergang schaffst du, indem du bereits jetzt deinen Lebensstandard nach deinem Lebens-Gesamteinkommen ausrichtest. Und den Rest für später zurücklegst.

Beides ist völlig ok. Aber triff die Entscheidung bewusst.

Überprüfe deinen Plan regelmäßig und passe ihn immer wieder an

Warum es wichtig ist, regelmäßig deine Rentenplanung zu überprüfen

 

 

 

 

 

 

Seien wir ehrlich: Das Leben macht, was es will. Gerade hast du die nächsten Jahre schön geplant und den kompletten Durchblick gewonnen, da kommt plötzlich und unerwartet

🎲 ein neuer Job

🎲 ein Abfindungsangebot

🎲 eine Trennung

🎲 ein Kind oder Enkel

oder dein Fokus verschiebt sich und deine bisherigen Pläne begeistern dich auf einmal nicht mehr. Dafür hast du tolle neue Ideen.

So kannst du flexibel auf Veränderungen reagieren

Bewahre deine Originalunterlagen und deinen Plan sorgfältig auf.

Nimm dir alle 6 Monate oder bei Bedarf öfter einen Nachmittag Zeit und beschäftige dich mit deinem Ausstiegsplan.

Dein Plan erzählt deine Zukunftsgeschichte. Erzähl dir deine Geschichte noch einmal neu. Was hat sich verändert? An welchen Stellen muss sich dein finanzieller Plan verändern, damit alles wieder passt?

Und dann: Ran an den neuen Plan!

Ja, es ist Arbeit. Aber planen heißt auch träumen. Träumen und gleichzeitig klar sehen. Besser geht’s nicht.

Fazit:

Du hast in diesen beiden Artikeln mitverfolgt, wie du dich dem Ausstiegsplan für deine frühere Rente nähern kannst:

Du nimmst dir einen bestimmten Zeitpunkt (Monat/Jahr) für den Einstieg in die Rente vor, bestimmst für diesen, wie viel Ausgaben und wie viel Einnahmen sich ab diesem Zeitpunkt Monat für Monat gegenüberstehen.

Der Vergleich ist nicht ganz einfach, weil du deine Einkünfte nur brutto kennst, die Ausgaben aber von deinem Netto finanzierst.

Ich möchte dich trotzdem ermutigen, diesen Vergleich für dich anzustellen. Du gewinnst endlich eine Vorstellung, ob es reicht oder nicht, und ab wann es reichen könnte für die Frührente.

🧮 Du kannst dich selbst durchbeißen – es ist keine Geheimwissenschaft, sondern nur ein bisschen komplex,

🧮 dir Unterstützung von einem Steuerberater und vielleicht auch einem Rentenberater holen oder

🧮 für eine valide Schätzung meinen Onlinekurs buchen: „Deine Nettorente im Blick“. 

Unterschied: danach weißt du selbst, wie es geht.

Neugierig geworden?

Egal, wie du es angehst, mit viel Unterstützung oder weitgehend auf eigene Faust. Tu es und freue dich über das Ergebnis und die frühe Rente. Viel Erfolg!

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